Endlich darf ich Kind sein

Von November 2017 bis Juni 2018 traf ich mich an der Adalbert-Stifter-Schule in Nürnberg mit fünf Übergangsklassen. Aus den Gesprächen entwickelten wir Texte und Songs. Wörter in deutscher Sprache, aber auch in den jeweiligen Muttersprachen der Schülerinnen und Schüler sind auf der CD zu hören. Der Zusammenhalt und das Miteinander waren den Teilnehmern wichtig auf der Suche nach einer gelingenden Zukunft hier in Deutschland.

Die Kinder und Jugendlichen zeigten eine hohe Bereitschaft zum Miteinander. Sie stammen aus Kriegsländern, aber auch aus solchen, in denen Korruption und Betrug vorherrschten. Ich bin dankbar für die Begegnungen. Wir sind es gewohnt im Frieden, einer Gesellschaft der Meinungsfreiheit zu leben. Mir ist durch das Projekt einmal mehr deutlich geworden, wie wichtig es ist, immer wieder neu um diese Freiheit des Miteinanders zu ringen. Danke, allen Beteiligten und allen Unterstützern. (Ev.Jugend Nürnberg, Kiwanis Club Nürnberg)

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Songprojekt mit einer Ganztagsklasse

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In einem Zeitraum von zwei Jahren traf ich Schülerinnen und Schüler der heutigen Ganztagsklasse 7d des Laurentius Gymnasiums in Neuendettelsau. Wir sind in dieser Zeit ein Stück eines gemeinsamen Weges gegangen, haben uns ausgetauscht und die Themen der Songtexte in der Gruppe erarbeitet. Ich habe die Songs aufgenommen und im Studio bearbeitet. Daraus ist eine CD entstanden. Die Schülerinnen und Schüler haben das Bild auf der Vorderseite des Covers selbst gestaltetet.


Ausführliche Beschreibung

Songprojekte mit Teilnehmern von BvB - Maßnahmen

Im Juli habe ich zwei Songprojekte mit Jugendlichen in sog. BvB-Maßnahmen in Bamberg und Forchheim präsentieren dürfen. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Bamberg/Coburg und dem Kolping-Bildungswerk-Bamberg, sind zwei Cds entstanden. Einen Song schreiben, heißt, tiefer graben, nachdenken und mich öffnen. Aus den gemeinsamen Gesprächen heraus haben wir inhaltliche Schätze gehoben. "Du bist wertvoll, ohne Wenn und Aber und hast ganz besondere Fähigkeiten. Du bist einzigartig in deiner gewordenen Person. Gemeinsam können wir uns bereichern, wenn wir das wollen und uns auf den Andern einlassen. Danke für zwei Projekte und den Weg, den ich mit den Teilnehmern gehen durfte.

Ein Teilnehmer schrieb: Hallo Herr Jasper, hier meldet sich mal ein Teilnehmer der BVB Bamberg des Jahres 2016/17. Habe die CD erhalten. Ich wollte mich hier noch einmal "persönlich" bei Ihnen bedanken. In Ihrem Projekt konnte man einfach mal MITeinander reden, teilweise haben wir ja sogar Probleme der BVB dann gemeinsam bei Ihnen besprochen. Es war einfach einmal etwas anderes. Schade das es schon wieder vorbei ist... Ein sehr gelungenes Projekt! Thomas

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Songprojekt "Du bist nicht anders (als ich)"

Impressionen vom Begegnungskonzert und der CD - Präsentation, (Freitag, 05. Mai 2017) in der LUX - Kirche in Nürnberg.

Bilder: Paul May

Artikel von Ulrike Pilz - Dertwinkel im Heinrichchsblatt:

Presseartikel der Rummelsberger Diakonie

Link zum Artikel

 

Von Ende 2015 bis März 2017 entstand das Songprojekt "Du bist nicht anders (als ich)". Zunächst traf ich mich mit unbegl. minderj. Flüchtlingen und SchülerInnen der Peter - Henlein - RS Nürnberg und ihrem Lehrer Edi Schreiber. Nachdem die Flüchtlingswellen abebbten, wurde die Clearingstelle Eibach der Rummelsberger Diakonien geschlossen und das Projekt stand vor dem Abbruch. Ich erweiterte es, indem ich Flüchtlinge in der Clearingstelle Juvenellstraße/Nbg. der R. Diakonien besuchte. Außerdem lud ich einzelne Flüchtlinge zu mir ins Studio ein. So wuchs das Projekt zu einem Zeitdokument der Situation hier lebender junger Flüchtlinge. Es spiegelt die Zeit der anfänglichen Willkommenskultur bis in die heutige Stimmung erneuter Vorurteile und Nationalismen. Das Songprojekt will ein Stück Integration auf kreative Art und Weise sein. Es sind 11 Songs entstanden, die auf der CD zu hören sind.

Danke, allen Beteiligten und allen Unterstützern.

Begegnungen sind etwas Bleibendes.

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Radiobeitrag von Jasmin Kluge (Ev.Funkagentur)

Pressemitteilung/Rummelsberger Diakonie:

 

 

Das Leitbild wurde zu einem Song

Im Laufe des Jahres 2016 habe ich mich mit einer Gruppe von SchülerInnen der Wilhelm-Stieber-Realschule Roth getroffen.

Unser Song ist nach dem Leitbild der Schule entstanden. Die Idee war es, zusammen mit den
SchülerInnen einen Songtext zu schreiben, der dieses Leitbild aus Schülersicht hörbar machen soll.
Das ganze letzte Schuljahr hindurch haben wir uns getroffen und den Songtext erarbeitet.
Das vorliegende Ergebnis ist für mich etwas ganz besonderes, nicht zuletzt deswegen, weil ich selbst Schüler an der RS Roth war.

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Songprojekt in Oberstdorf

Kurze Anspieler der Songs:

Danke an alle Teilnehmer. :-)

Für die Zusammenarbeit. Ich habe viel von Euch gelernt. Ich musste nie aus meiner Heimat flüchten. Schön, dass Ihr da seid.

mit unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen aus Afghanistan und Pakistan ist im Zeitraum März bis Oktober 2016 in einer Wohngruppe in Oberstdorf entstanden. Innerhalb der Projekttermine wurden, aus den gemeinsamen Gesprächen heraus, Texte zu verschiedenen Themen erarbeitet, die als Songs aufgenommen wurden. Das Projekt ist nun auf CD zu hören. Die künstlerische Arbeit mit den jungen Menschen hat einmal mehr gezeigt: Vorurteile, mit denen wir alle uns immer wieder auseinandersetzen müssen, können durch Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe ein Umdenken erfahren.

Die Songs:

1.  Suche nach Sicherheit (auf meine Frage, warum die Jungs nach Deutschland gekommen sind).
2.  Daasub (Song über das Vorurteil).
3.  Ich bewege mich gerne (die Gedanken eines Einzelnen).
4.  Sei nicht traurig, (auf einen Regentag folgt auch wieder ein sonniger).
5.  Wenn ich die Möglichkeit habe, (Song über berufliche Träume und reale Möglichkeiten).
6.  Wir lernen voneinander (weil wir uns begegnen, lernen wir voneinander).
7.  Wir haben uns kennen gelernt, (eine schöne Erfahrung, etwas Bleibendes).

 

 

Meine Songprojekte

Meine Songprojekte sind im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil meiner künstlerischen Arbeit geworden. Ich treffe Menschen aus verschiedenen Generationen und erarbeite mit ihnen zusammen Texte und Songs. Es sind z. B. Jugendliche in Bildungsmaßnahmen, unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge, Schüler/innen, ältere Menschen. Diese Begegnungen haben für mich einen besonderen Wert. Deshalb heißt der Leitsatz meiner Arbeit: "Du bist wertvoll." Auf dieser Seite finden sich einige Beispiele.

Songprojekte in BvB - Maßnahmen

In Zusammenarbeit mit dem Kolping-Bidungswerk-Bamberg und der Agentur für Arbeit, Bamberg - Coburg veranstalte ich meine Songprojekte. In sog. BvB - Maßnahmen treffe ich Jugendliche, die nach schulischen oder sonstigen Problemen wieder in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden sollen. Im Laufe der Jahre habe ich mit vielen Jungen Menschen zusammenarbeiten dürfen. " Du bist wertvoll, ohne wenn und aber und hast ganz besondere Fähigkeiten." So, o.ä. lautet einer meiner Leitsätze.

Songprojekt "Du bist willkommen"

  • Bericht im Franken Fernsehen von Paul Schremser, Kamera Emily Mackenzie hier
  • Außerdem erschien ein Artikel in den Nürnberger Nachrichten mit dem Titel "Ein Ohrenschmaus zum Thema Frieden" von Miriam Schaptke und ein weiterer Artikel: "Sul heißt Frieden, Sul you´re wonderful" von Stefanie Goebel, sowie ein Artikel von Stefanie Taube: "Melodien für ein bisschen Normalität"
  • In der Ausgabe Nr. 36  des Evangelischen Sonntagsblattes erschien ein Artikel mit dem Titel "Singend lernen" von Ullrike Pilz - Dertwinkel.
  • Auf der Rummelsberger Webseite ein Artikel: "Kein Krieg, ein gutes Leben" von Patrick Wolf hier
  • Video: "Wonderful to me" Jo Jasper feat. Martin Bright

Danke an den Rotary Club Nürnberg-Neumarkt, das Seniorennetzwerk Nürnberg Süd/Ost und die Rummelsberger Diakonien.

Zum Abschluss des Songprojektes "Du bist willkommen" mit unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, habe ich mir einige Projektgedanken gemacht.

Das Projekt, das ich schon 2014 ins Leben gerufen habe, ist zu einem Zeitpunkt entstanden, als die aktuelle Flüchtlingswelle erst angelaufen ist.

Ich bin dankbar für die Begegnungen und Erfahrungen, die ich persönlich machen durfte. Sie helfen mir, die derzeitigen Veränderungen verstehen und einordnen zu können. Danke an alle, die bei diesem Projekt dabei waren.

Die CD kann für 5 Euro + Versand bei Hörenswert Records erworben werden: Dieser Betrag kommt den sog. Clearingstellen für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge der Rummelsberger Diakonien zugute. Bestellung per Mail unter Angabe des Namens un der Adresse hier: Stichwort: "CD Willkommen"

Auszug aus meinem Song "Du bist willkommen":

 

"Diese Welt klafft weiter auseinander,

wie eine Wunde, die sich nicht stillen lässt.

Sie schreit nach Hoffnung, einer braucht den andern,

nach Nächstenliebe, die den Hass verdrängt."

Mit Musik ein Stück heil werden

 

 

So hat Ulrike Pilz - Dertwinkel ihren Artikel genannt, den sie über mein Songprojekt, dass ich seit über einem Jahr im Jugendstrafvollzug in Ebrach durchführe, geschrieben hat. Das Projekt findet im Kreuzgangatelier des Gefängnispfarrers Hans Lyer statt.

 

Eine Straftat und die daraus resultierenden Leiden der Opfer können nicht durch die schwierige Kindheit eines Straftäters entschuldigt werden. Trotzdem werden Opfer zu Tätern, weil sie es nicht schaffen Ihre Brüche und Zerrissenheiten in etwas Positives umzuwandeln. Die Biografien der jugendlichen Straftäter sind unterschiedlich. Trotzdem zeigt die Erfahrung, dass es die meisten schon in ihrer Kindeit einen Mangel an Wertschätzung und Annahme erfahren haben.

 

Die Arbeit in Ebrach bringt mich an Grenzen. Ich bin dankbar für diese Erfahrungen. Jeder, der es schafft, der Gewalt den Rücken zu kehren und diese Spirale zu unterbrechen, kann andere, die in derselben Gefahr stehen motivieren, es ihm gleich zu tun.

 

Weitere Infos zum Artikel, der im Heinrichsblatt erschienen ist.

 

Foto: Ulrike Pilz - Dertwinkel

Deine Träume



Mein Song "Deine Träume", ist aus Erfahrungen mit Jugendlichen, die sich schwer tun ins Leben zu finden, entstanden. Die Gefahr, aus sozialer Vernachlässigung heraus in Einbahnstraßen zu gelangen, ist zurzeit, z.B. bei der Zunahme junger Gewalttäter in den Islamismus, zu beobachten. In meinen Song - Projekten arbeite ich vor allem mit Wertschätzung. Sie ist für mich der erste Schritt, wenn es um Integration geht. Jeder Mensch hat Fähigkeiten. Wenn diese im Elternhaus, nicht wahrgenommen und gefördert wurden, braucht es weitere Bezugspersonen, die Initialzündungen der Annahme in Gang setzen. Dazu sind wir alle aufgefordert. Zu viele Jugendliche stehen am Rand der Gesellschaft.

Menschenrechte, Vielfalt, und Toleranz, statt Extremismus.

Die Manipulation führt in die Perspektivenlosigkeit.
Zuerst ist sie berauschend und begeisternd. Ich denke, ich gehöre zu etwas ganz Großem und fühle mich anfangs angenommen und dazu gehörend. Doch dann wird mir klar, dass ich meine Meinung bei den Blendern an der Garderobe abgegeben habe. Ich bin nur noch Werkzeug der Zerstörung. Ich werde fremd gesteuert und habe es nicht einmal bemerkt. Am Ende geht es nicht mehr um mich und meinen Wert als Mensch. Alles muss sich der Ideologie unterordnen. Es fällt mir schwer, auszusteigen, weil ich die Blender weiter schütze. Meine Gedanken sind nicht mehr frei. Zukunftsorientiert ist der Weg des mich immer wieder Hinterfragens. Die Freiheit in einer Demokratie zu leben macht es mir möglich, den Weg der Reflexion gehen zu können.

JoJasper · Rollnerstraße 49 · 90408 Nürnberg · Telefon +49 (0)911 / 810 54 45 · jojasper[at]jojasper.de